"Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jhd."
Ganztägige Busfahrt zu „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“ mit dem Kunstkreis nach Potsdam ins Barberini-Museum am 13. April 2025
Zu Beginn der geometrischen Abstraktion im frühen 20. Jahrhunderts vollzog sich in der Malerei ein tiefgreifender Wandel zum Aufbruch zur Moderne. Die neue Epoche , die von technischem Fortschritt und wissenschaftlichen Entdeckungen geprägt war, verlangte nach einer Kunst, die sich nicht mehr auf die Beschreibung der sichtbaren Welt beschränkte. Neben Fotografie und Film war jetzt auch die Kunst frei, neue Weg zu gehen. Zwar existierten abstrakte Muster in zahllosen Kulturen bereits seit Jahrtausenden, doch erst um 1910 entdeckten die Kunstschaffenden die geometrische Form als autonomen Bildgegenstand und strebten nicht länger nach einer Abbildung des Sichtbaren, sondern nach einer neuen, universellen Bildsprache, die den künstlerischen Ausdruck auf das Zusammenspiel von Farben, Linien und Formen reduzierte. Radikal modern entstanden in Europa und den USA vielfältige Strömungen, die als „Geometrische Abstraktion“ die Grenzen der Malerei vom Konstruktivismus über das Bauhaus und die britische Nachkriegsabstraktion ausloteten. „Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert“ schlägt einen Bogen über sechs Jahrzehnte und zeigt, wie die Geometrische Abstraktion in all ihren Spielarten in Europa und den USA immer wieder einen neuen Ausdruck fand.
Angeregt von den fortschrittlichen Technologien und Theorien ihrer Zeit, darunter Konzepte der vierten Dimension und des Raum-Zeit-Kontinuums, erweiterten Künstler ihr Verständnis von Raum und Zeit. Mit Bildern von geometrischen Formen, die in einem unbestimmten Raum schweben, wollten sie kosmische Themen und höhere spirituelle Ebenen darstellen. Zentralfigur dieser Kunstrichtung war Wassily Kandinsky, der mit seiner Schrift Punkt und Linie zu Fläche die theoretischen Grundlagen dafür legte.
Ein Pionier der Abstraktion war der in Moskau geborene Wassily Kandinsky (1866–1944). Er gilt als einer der ersten Maler, die den Weg in die Abstraktion einschlugen. Anhand seiner Lebensstationen und der unterschiedlichen Phasen in seinem abstrakten Schaffen werden in der Ausstellung in acht Kapiteln zentrale Etappen geometrisch-abstrakter Kunst erfahrbar. Im bayerischen Murnau hatte er mit seiner expressiven Malerei, von der modernen Musik inspiriert, die Farbe befreit, bevor er 1913 dazu überging, ganz abstrakt zu arbeiten. Auch in seinen theoretischen Überlegungen beschäftigte er sich mit der Wirkung von gegenstandslosen Formen und Garben. Als Vermittler gab Kandinsky seine Einsichten in Moskau, am Bauhaus in Weimar und schließlich in Paris an die nächste Generation. Gleichzeitig war er offen für neue Einflüsse und entwickelte seine persönliche Abstraktion bis zu seinem Tod 1944 stetig weiter.
Der Titel „Kosmos Kandinsky“ beschreibt das Konzept sehr treffend: Zunächst bezieht er sich auf das unglaublich vielfältige künstlerische Umfeld Kandinskys, das er im Laufe seines Lebens so maßgeblich beeinflusste. Nach seinem Tod 1944 waren es die europäischen Exilanten, die Kandinskys Ideen in die USA brachten. Verbindend für alle diese Strömungen ist aber auch das intensive Ausloten der Darstellbarkeit des Raumes durch malerische Mittel. Die Künstler waren fasziniert von den Erkenntnissen aus Wissenschaft und Technik ihrer Gegenwart, und sie wollten neue Erfahrungen von Raum und Zeit in ihrer Kunst zum Ausdruck bringen. Auch darin war Kandinsky ein Pionier.
Die Ausstellung zeigt 125 Werke von über siebzig Künstlerinnen und Künstlern, darunter, Sonia Delaunay, , Wassily Kandinsky, El Lissitzky, Piet Mondrian, Kasimir Malewitsch, Frank Stella und Victor Vasarely.
Als Organisatoren des Kunstkreises Kloster Brunshausen freuen wir uns, die erste Busfahrt in diesem Jahr nach Potsdam ins Barberini-Museum am Sonntag, 13. April, ankündigen zu können, und laden alle Interessierten dazu ein. Sie beginnt mit der Abfahrt vom Domänenhof um 8 Uhr und soll dort gegen 20 Uhr enden.
Der Reisepreis einschließlich Führung und Eintritt beträgt unter dem Kennwort „Potsdam“ für Mitfahrende 57 Euro (Mitglieder 50 Euro). Die Zahlung erfolgt als verbindliche Anmeldung auf das Konto „Heidrun Hesse DE85 2505 0000 0151 4641 61 bei der Nord-LB und sollte bis zum 26. April 2025 eingegangen sein. Zusätzlich bitten wir um eine Anmeldung unter Telefon 05382/4385 oder Email >> Fahrt findet bei ausreichender Beteiligung statt - die Mitfahrerzahl ist jedoch begrenzt.